Unfallauto Ankauf - So gehen Sie kein Risiko ein

Unfallautoankauf

Der ein oder andere Gebrauchtwagen war bereits in einen Verkehrsunfall verwickelt. Dies ist noch lange kein Grund ihn nicht zum Verkauf anzubieten. Sollten Sie sich dazu entschieden haben, sich einen Gebrauchtwagen mit repariertem Unfallschaden zuzulegen, gibt es einige Tipps die Sie beachten können, damit Sie langfristig etwas von dem Wagen haben. Diese verraten wir Ihnen hier. 

Die ersten Schritte beim Autokauf

Zunächst ist es, wie bei jedem Gebrauchtwagenankauf wichtig, sich alle Fahrzeugdokumente geben zu lassen. Bei einem Unfallwagen, also einem Fahrzeug welches einen Unfallschaden in einer Höhe von mindestens 200 Euro erlitten hat, kann es hilfreich sein, sich Reparaturbelege geben zu lassen. So sehen Sie, welche Schäden wie und von welcher Werkstatt behoben wurden und können gegebenenfalls prüfen wie qualifiziert und seriös der Reparaturservice war. Der Vertragsklausel "Gekauft wie gesehen" sollten Sie nicht zustimmen. So sind Sie im Ungewissen wie viele und wie schwere Unfälle das Fahrzeug bereits hatte. Schlimmstenfalls kaufen Sie einen Wagen an der keine lange Laufleistung mehr hat. Schützen Sie sich selbst und fordern Sie alle Belege an.

 

Wurden Schäden an dem Fahrzeug wissentlich verschwiegen, haben Sie das Recht bis zu zwei Wochen nach Abschließen des Kaufvertrags von diesem zurückzutreten. Haken Sie bei der Frage nach der Unfallfreiheit auch nach, ob sich der Verkäufer sicher ist, dass das Auto auch vor seiner Besitzzeit unfallfrei war. Um auf Nummer Sicher zu gehen, können Sie beim TÜV, ADAC oder Dekra für circa 100 Euro einen Gebrauchtwagencheck durchführen lassen. Des Weiteren sollten Sie Ihre KFZ-Zulassungsstelle über den Kauf informieren und den Wagen ordnungsgemäß anmelden, damit er auf den Straßen zugelassen ist. 

Indizien für einen Unfallwagen

Bei der Besichtigung eines Unfallwagens gibt es einige Tricks, mit denen auch ein "Nichtprofi" potentiell versteckte Unfallschäden aufdecken kann. Beim ersten Blick auf einen Wagen können die Lackierung und Lackdichte ein Hinweis sein. Besichtigen Sie das Fahrzeug daher tagsüber und bei guten Lichtverhältnissen, um unterschiedlich hell oder dunkle Stellen besser zu erkennen. Um Abweichungen bei der Lackdichte zu überprüfen, können Sie ganz einfach ein Schichtdickenmessgerät zur Hand nehmen. In der Regel beträgt die Dicke 70 bis 250 Mikrometer und misst bei Neuwägen bis zu 400 Mikrometer. Sollten Sie Abweichungen von diesen Normdicken von mehr als 200 Mikrometern messen, sind das Anzeichen für Ausbesserungen. Bei Dellen und Verformungen können Sie außerdem von einem Unfallschaden ausgehen.

 

Zusätzlich von außen erkennbar sind die Spaltmaße. Uneinheitliche Maße zwischen Motorhaube und Scheinwerfern, sowie den Rückscheinwerfern und der Kofferraumhaube deuten auf eine Reparatur durch einen möglichen Unfallschaden hin. Achten Sie außerdem auf das Verschleißbild der Reifen. Fragen Sie bei einem stark abgefahrenen Reifenprofil nach der Ursache. Vor dem Ankauf eines Fahrzeuges sollten Sie immer eine Probefahrt machen, um ein Fahrgefühl für den Wagen zu bekommen und eventuelle Schäden aufzudecken. Beim Einsteigen können Sie extrem abgenutzte Pedale und verschlissene Sitze misstrauisch machen. Beim Fahren selbst kann das Lenkverhalten weitere Aufschlüsse über den Wagen geben. Bei der Geradeausfahrt muss das Lenkrad gerade stehen. Ist dieses leicht verdreht oder zieht bei der Fahrt nach links oder rechts, hat sich eventuell bei einem Unfall etwas verzogen. Jedoch können auch bei einem normalen Gebrauchtwagen kleine Stauchungen das Lenkrad etwas verziehen. Fragen Sie daher beim Verkäufer nach der Ursache nach.

 

Wenn Sie beim Ankauf eines Unfallwagens richtig vorgehen und alle Schäden fachgemäß repariert wurden, müssen Sie sich in der Regel keine Sorgen machen. So mancher Unfallwagen kann mit einem normalen Gebrauchtwagen mithalten.